Das Tagebuch von Shipoo Luca 🐾- Die dreiunddreißigste Woche
Die dreiunddreißigste Woche
Hallo, ich bin‘s wieder Luca!
Die Woche hat ziemlich fad begonnen. Die Mami hat gearbeitet und hat überhaupt nicht mehr aufgehört. Damit ich schön brav bin hab ich Spezial-Leckerlis bekommen. Am Mittwoch hat die Mami dann ein Event gehabt, da hatte sie mir schon tagelang vorher eingebläut, dass ich da ruhig sein muss, weil 1000 Leute zuhören, wenn sie spricht, jaja sagt sie - sie spricht ja immer in dieses Kastl, woher soll ich wissen, dass da so viele Leute zuhören. Aber ich habe mal so getan, als habe ich verstanden, und die Leckerlis habe ich trotzdem genommen 😉. Und sie hat mir fest versprochen, dass sie, wenn dieses Event vorbei ist, einen ganz langen Spaziergang im Park mit mir macht. Das hat sie dann auch eingehalten, ich war soooo glücklich, ich bin über die Wiesen gehüpft, habe an den Ecken geschnüffelt und an meiner Leine gezogen, so sehr habe ich mich gefreut. Und ich habe wieder andere Vierbeiner getroffen, Mann war das ein Spaß.
Die Mami war nach den anstrengenden Woche so gelöst, dass sie in der Wohnung herumgelaufen ist und gesungen hat, da konnte ich doch nicht nachstehen und habe laut mitgejault. Wir wären ein tolles Gesangstrio.
Ich hab’s dann mit dem Ausgelassen Sein wieder ein bissl übertrieben, als die Mami nämlich ihre Wäsche wegräumen wollte, hat sie sie auf dem Bett zwischengelagert, das hätte sie lieber nicht tun sollen. Wie sie kurz weggeschaut hat, habe ich alle Socken geschnappt und fein säuberlich am Wohnzimmerteppich verstreut. Dann habe ich mich versteckt, damit die Mami nicht merkt, dass ich das war, hihihi.
Am Mittwoch haben wir dann auch endlich wieder gespielt. Die Mami hat mir meinen Stoffball weggenommen, weil ich immer so an den Fäden ziehe und sie aufesse, deswegen spielen wir jetzt wieder mit dem blöden blauen Gummiball, der ist so schwierig und groß und hat so Noppen, da tu ich mir echt schwer, den in mein Mäulchen zu bekommen. Aber die Mami hat mir dann auch eine Windel zum Spielen gegeben und dann hat sie sie mir drüber geworfen, die ist schon manchmal auch kindisch, aber mir hat’s gefallen. Hauptsache die Mami hat wieder Zeit für mich.
Am Donnerstag sind wir dann schon ganz zeitig in der Früh losgefahren. Wo geht’s jetzt wieder hin? Hat man hier überhaupt keine Ruhe? Uiuiui, ich hätte es ahnen sollen, wenn wir so zeitig unterwegs sind, dann bedeutet das nix Gutes für mich. Wir sind nämlich zum Friseur gegangen, also ich musste zum Friseur, eine Stunde lang hat die Friseurin an mir herumgezogen und herumgeschnippelt. Und die Mami musste draußen bleiben. Ich war schon so an meine langen Haare gewöhnt, und schwups hatte ich wieder eine moderne Kurzhaarfrisur – was meint ihr, stehen mir die kurzen Haare?
Aber damit war der Donnerstag noch lange nicht vorbei. Am Abend ist es wieder hektisch geworden. Die Mami hat wieder einmal den Koffer von oben heruntergeholt – heißt sie oder ich oder wir beide müssen wieder mal verreisen, seufz, keine Ruhe in dem Haus. Ich habe mich mal aufs Bett gelegt und zugesehen, wie die Mami hektisch herumgerannt ist.
Am Freitag sind wir dann ganz früh aufgestanden, die Mami hat den Koffer geschnappt und wir sind in ein Taxi gestiegen. Da werde ich immer ganz vorsichtig und fange mal vorsichtshalber zum Zittern und Bibbern an, damit die Mami Mitleid hat und ja nicht auf die Idee kommt, mich wieder irgendwo abzugeben. Ich habe gesungen und geschluchzt den ganzen Weg zum Bahnhof.
Dann sind wir aber beide ausgestiegen und die Mami hat den Koffer UND mich geschnappt. Phew, da war ich vielleicht erleichtert, wir fahren gemeinsam weg. Das kenn ich schon, wir steigen in den Zug ein, der fährt dann los und am anderen Ende warten Omi und Opi auf mich. Okay, ich kann mich entspannen.
Wie wir dann ausgestiegen sind, hat die Omi schon am Bahnhof auf mich gewartet – wohlweislich auf MICH, nicht auf UNS, die Mami ist nur Begleitperson. Ich bin gehüpft und gesprungen und hab die Omi abgeschleckt, ich hab mich so gefreut. Draußen hat dann schon der Opi im Auto gewartet – da hab ich mich noch mehr gefreut. Ich bin gleich an ihm hochgesprungen und hab ihn auch abgeschleckt. Die beiden sind sooo lieb. Ich sitz dann immer vorn bei der Omi und schau dem Opi genau beim Autofahren zu, damit er nix falsch macht.
Heute ist ein besonderer Tag – die Omi hat nämlich Geburtstag. Happy Birthday Omi ❤️
Zu dem Anlass sind wir dann piekfein essen gegangen. Die Mami hat mir erzählt, dass das das Lokal war, indem sie gegessen hat, bevor sie mich im Juni abgeholt hat. Ich war ganz brav in dem Lokal und bin brav auf der Bank gesessen.
Danach sind wir dann an meine Geburtsstätte gefahren und haben die Melanie-Mama besucht. Also die Mami hat mir erzählt, dass ich da die ersten zwei Monate meines Lebens verbracht hatte, so genau kann ich mich nicht daran erinnern. Aber wenn die Mami das sagt, wird’s schon stimmen. Wir haben uns ein bissi mit der Melanie unterhalten, aber ich hab mich nur an die Mami gedrückt, nicht dass die auf Ideen kommt – und gar einen neuen Luca mitnimmt. NEIN, ich bin dein einziger Luca!
Dann bin ich mit Omi und Opi weggefahren und haben die Mami im Hotel gelassen. Ich war empört, da fahren wir den weiten Weg und ich darf nicht bei der Mami sein? Ich hab den ganzen Weg zum Haus von Omi und Opi gejault und ganz laut geschluchzt, dass die Omi richtig Ohrenweh bekommen hat. Aber wie wir dann ins Haus von Omi und Opi gekommen sind, war alles wieder gut, weil da ist ein großer Garten und ein großes Haus, in dem ich herumsausen kann, wie ich will. Der Opi geht immer ganz lang mit mir spazieren und die Omi nimmt sich viel Zeit, mit mir zu spielen. Ich gebe ja zu, ich bin schon eine kleine Drama-Queen 👑
Also die Mami hat sich am Samstag ohne mich vergnügt – finde ich nicht okay, aber gut wenn’s denn sein muss, füge ich mich drein. Am Abend haben Omi und Opi mich wieder zur Mami gebracht – was hab ich mich gefreut, sie wiederzusehen. Aber dann war ich so müde, dass ich mich auf dem Bett eingekringelt und mal eine Mütze voll Schlaf genommen habe. Natürlich hab ich ganz genau aufgepasst, dass die Mami nicht wieder abhaut und sobald sie sich bewegt hat – ich nix wie hinter ihr her.
Und am Sonntag ganz zeitig in der Früh sind wir dann wieder mit dem Zug zurückgefahren. Da war so eine liebe Schaffnerin, die mir immer den Kopf getätschelt hat, wenn sie vorbeigegangen ist – endlich bekomme ich Aufmerksamkeit 😉
Deswegen habe ich mein Tagebuch auch erst heute am Sonntag schreiben können, war ja im Stress und so. Freu mich schon auf die nächste Woche – mal schauen was die so bringt.
Stay tuned! Euer Luca 🐾